Das Bildungssystem der Schweiz
Kein Abschluss ohne Anschluss: Diesem Grundsatz folgt das schweizerische Bildungssystem. Es bietet auf jeder Stufe qualitativ hochwertige eidgenössische Abschlüsse, die jeweils den Zugang zu weiteren Bildungsmöglichkeiten öffnen. Daneben existiert eine hohe Zahl nicht anerkannter Abschlüsse unterschiedlicher Qualität. Man sollte sich deshalb gründlich informieren und vor der Anmeldung stets genau prüfen, ob der Bildungsgang zu einem eidgenössisch anerkannten Abschluss führt. Grossartige Integrationsleistung der obligatorischen Schule (ISCED Level 2): Die öffentlichen Schulen der Gemeinden wirken in hohem Masse integrativ, indem sie 95% unserer Kinder (5% besuchen Privatschulen) in sozial und kulturell durchmischten Klassen vereinen. Diese Zeit dauert 11 Jahre und bietet eine erstklassige schulische und soziale Basis für den Eintritt ins Erwachsenen-, Studenten- und Berufsleben. Starke Berufsbildung und hochwertige Maturität (ISCED Level 3-4): Nach der obligatorischen Schulzeit haben die Jugendlichen die Wahl zwischen der beruflichen Grundbildung und den allgemeinbildenden Schulen. Wer Lust hat, zu arbeiten und schon ab 16 einen eigenen Lohn zu verdienen, wählt die Berufslehre. Wer gerne lernt und später studieren möchte, wählt das Gymnasium. Beide Wege bieten eine qualitativ hochwertige Basis mit eidgenössischem Abschluss: eidgenössisches Berufsattest, eidgenössisches Fähigkeitszeugnis, eidgenössische Berufsmaturität, eidgenössisch bzw. schweizerisch anerkannter gymnasialer Maturitätsausweis. Diese Abschlüsse öffnen den Zugang sowohl zur beruflichen wie auch zur akademischen Laufbahn. WICHTIG: Prüfen Sie vor der Anmeldung an eine Mittel- bzw. Maturitätsschule beim SBFI, ob der Abschluss eidgenössisch anerkannt ist. Durchlässige Tertiärstufe, von der praxisorientierten Berufsprüfung bis zum Hochschuldoktorat (ISCED Level 5-7): Wer sich nach der Lehre in Richtung eidgenössische Prüfungen entwickelt, bleibt fest in der Praxis verankert und erreicht rasch eine höhere Position in seinem Beruf. Absolvent/-innen von Hochschulen bauen nach dem Master oder Doktorat ihre berufliche Karriere auf. Die Seiten können jederzeit gewechselt werden: Passerellen, Erwachsenenmatur usw. öffnen den Zugang zum Hochschulstudium, und eidgenössische Fachausweise und Diplome werden auch von den Hochschulen breit anerkannt. Umgekehrt ermöglichen Bachelors und Masters plus Berufspraxis die Zulassung zu verschiedenen eidgenössischen Prüfungen. Mit einem eidgenössischen Abschluss findet man also immer einen geeigneten Anschluss und kann sich flexibel an veränderte Rahmenbedingungen anpassen, seien diese beruflicher oder privater Natur. Für den Arbeitsmarkt bleibt man attraktiv, und eine persönliche Neu- oder Umorientierung bleibt immer möglich. |